VIER MUSEEN IN VENDSYSSEL - auch auf Deutsch!
Mit vier verschiedenen Ausstellungsorten in ganz Vendsyssel bietet das Vendsyssel Historische Museum (gegründet 1889) das absolut beste und breiteste historische Angebot für die Besucher der Region. Und die meisten Ausstellungen sind fachkundig ins Deutsche übersetzt.
Im Hauptmuseum in Hjørring können Sie das Leben und die Entwicklung von vor 10.000 Jahren bis heute anhand wechselnder Sonderausstellungen verfolgen. Vier der größten Ausstellungen des Museums sind ins Deutsche übersetzt: Vendsyssel besetzt, Theater des Todes, Das Gesicht des Verbrechens und Im Schatten.
Im Hirtshals Museum erzählen wir die Geschichte der Fischerstadt und ihre Rolle als Knotenpunkt für den Handel mit Norwegen, und im Bunkermuseum in Hirtshals können Sie das Bunkersystem der Deutschen aus dem Zweiten Weltkrieg erkunden. In Mosbjerg können Sie das Bauernleben zu Beginn des 20. Jahrhunderts erleben.
TOUREN AUF DEUTSCH 2024:
Der Atlantikwall – die Küstenverteidigung Europas im Zweiten Weltkrieg vom Nordkap bis nach Südfrankreich. Etwa in der Mitte liegt die 10. Batterie in Hirtshals mit ihren 70 Bunkern am Tor zur Ostsee. Besuchen Sie unsere deutschsprachigen Führungen im Bunkermuseum und erleben Sie den Alltag der Soldaten und Zivilisten während der Besatzungszeit.
Treffpunkt: Bunkermuseet, Fyret 3, 9850 Hirtshals.
Zeitpunkt: Mittwochs, 16.00 bis 17.30 Uhr im Juli und August
Preis: Erwachsene DKK 60,-, Kinder bis 18 Jahre frei.
Vendsyssel Besetzt
Am 9. April 1940 besetzten deutsche Truppen Vendsyssel, das für die Besatzungsmacht strategisch wichtig wurde. Die Ausstellung "Vendsyssel Besetzt" erzählt vom Leben während der Besatzung 1940-1945. Die Bewohner von Vendsyssel passten sich schnell an die Verdunkelung, die Kontrollposten und die deutschen Soldaten in den Straßen sowie die großen militärischen Bauwerke an. Als passive Widerstandsform pflegten sie das Nationale, bevor der Widerstand in den letzten Kriegsjahren aktiv wurde. Die Besatzung führte zu Warenmangel und Rationierung, aber Kreativität half der Bevölkerung durch die harten Jahre. Die Ausstellung beleuchtet auch Dilemmas: Erhalt des Kulturerbes, Zusammenarbeit mit den Deutschen, Landesverrat und den Umgang mit deutschen Flüchtlingen am Kriegsende. Die Ausstellung ist auf Deutsch, Dänisch und Englisch.
Adresse: Vendsyssel Historiske Museum, Museumsgade 3, 9800 Hjørring
Öffnungszeiten: 29. Juni – 11. August: Dienstag-Sonntag von 11:00-16:00 Uhr. (Montag geschlossen)
Theater des Todes
"Theater des Todes" über die Moorfunde aus der Eisenzeit in Vendsyssel entfaltet sich in 10 Räumen und zeigt dramatische Mooropferungen von vor über 2000 Jahren. Das Historische Museum von Vendsyssel beherbergt Moorleichen, Skelette, Knochen und Schädel von mehr als 60 Personen. Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Menschenopfer ein zentraler Bestandteil des geistigen Lebens der Bewohner von Vendsyssel waren, mit einem besonderen Kult um den Schädel, der eine wichtige Rolle in religiösen Ritualen spielte. Die Ausstellung bringt den heutigen Menschen das Drama um das Leben und den Tod dieser Personen näher. Besucher können die faszinierenden Funde erleben und Einblicke in die komplexen, religiösen Rituale der Eisenzeit gewinnen. Die Ausstellung ist auf Deutsch, Dänisch und Englisch.
Adresse: Vendsyssel Historiske Museum, Museumsgade 3, 9800 Hjørring
Öffnungszeiten: 29. Juni – 11. August: Dienstag-Sonntag von 11:00-16:00 Uhr. (Montag geschlossen)
Das Gesicht des Verbrechens - Die Geschichte von Thomas Bisp und die strengste Strafe in Dänemark
Im Jahr 1822 wurde Thomas Thomassen Bisp als letzter Mensch in Hjørring zum Tode verurteilt, weil er seine Frau, Maren Justsdatter, auf Anstiftung seiner Geliebten, der Dienstmagd Ane Magrethe, mit Arsen vergiftet hatte. Er wurde enthauptet, und sein Kopf wurde auf einen Pfahl gesteckt, während sein Körper auf Rad und Galgen gelegt wurde. Die Ausstellung beleuchtet auch, wie die Gedanken der Aufklärungszeit begannen, die Sicht auf die Todesstrafe in Dänemark zu verändern. Bisps Geschichte illustriert eine Gesellschaft im Wandel, in der die Sicht auf die strengste Strafe des Gesetzes sich entwickelte. Durch den Prozess gegen ihn kennen wir Details über sein Verbrechen und seine Strafe. Im Historischen Museum von Vendsyssel können Besucher heute seinen Schädel sehen und einen Einblick in seine persönliche Tragödie sowie die gesellschaftliche Entwicklung erhalten. Die Ausstellung ist auf Deutsch, Dänisch und Englisch.
Adresse: Vendsyssel Historiske Museum, Museumsgade 3, 9800 Hjørring
Öffnungszeiten: 29. Juni – 11. August: Dienstag-Sonntag von 11:00-16:00 Uhr. (Montag geschlossen)
Im Schatten - Die ersten weiblichen Fotografen
"Im Schatten" präsentiert 10 Fotografinnen aus Dänemark, den Färöern und Island im Zeitraum 1872-1925. Die Ausstellung hebt Kirstine Lund aus Hjørring hervor, eine Pionierin und alleinerziehende Mutter, die ein erfolgreiches Geschäft aufbaute und für ihre modernen, spielerischen Fotos bekannt war. Das Historische Museum von Vendsyssel hat die Ausstellung mit eigenen Fotografien, Kameras und Gegenständen erweitert, die ihr Werk zeigen. Kirstine Lund dokumentierte die lokale Kulturgeschichte durch Inszenierungen, die die Verwendung verschiedener Werkzeuge und Kleidungsstücke in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts illustrierten, und ihr Schaffen ist von großer Bedeutung und sollte ins Licht gerückt werden. Die Ausstellung ist auf Deutsch, Dänisch und Englisch.
Adresse: Vendsyssel Historiske Museum, Museumsgade 3, 9800 Hjørring
Öffnungszeiten: 29. Juni – 11. August: Dienstag-Sonntag von 11:00-16:00 Uhr. (Montag geschlossen)
Hirtshals Bunkermuseum
Die 10. Batterie ist Dänemarks vollständigste und ausgegrabene Verteidigungsanlage aus dem Zweiten Weltkrieg. Sie befindet sich in einem prächtigen Naturschutzgebiet bei Hirtshals Fyr und erstreckt sich über ein Gebiet von 450 x 750 Metern. Das Gebiet enthält 3,5 km Laufgräben, die 69 Bunker verbinden. In einem Mannschaftsbunker befindet sich eine Informationsausstellung, die über die 10. Batterie und Hirtshals während der Besatzung berichtet, und in anderen Bunkern hat man die ursprüngliche Einrichtung rekonstruiert. Ein Besuch im Bunkermuseum bietet die Möglichkeit, Einblicke in das tägliche Leben in und um die Bunker zu gewinnen und ein wichtiges Stück neuerer dänischer Kulturgeschichte zu erleben. Die Ausstellung ist auf Deutsch, Dänisch und Englisch.
Adresse: Hirtshals Bunkermuseum, Fyret 2, 9850 Hirtshals
Öffnungszeiten, Außenbereich: Rund um die Uhr geöffnet, das ganze Jahr über
Öffnungszeiten, Ausstellungsbunker: Von 10 Uhr bis Sonnenuntergang, die ganze Woche über
Hirtshals Museum
Das Hirtshals Museum erzählt von der Identität der Stadt mit Schwerpunkt auf dem Hafen, dem Herzen der Stadt. Ingenieur Fibigers Hafenbau aus dem 20. Jahrhundert ist zentral, und die Ausstellung umfasst Fischerei, Fährverkehr und die Bedeutung des Hafens. Das Museum zeigt auch die Geschichte des Bjesk, Hirtshals' einzigartigen Bitter, kreiert von Signe Hansen. Das Hirtshals Museum befindet sich in einem Fischerhaus aus dem Jahr 1880 und zeigt das Leben einer Fischerfamilie im Jahr 1915. Die Dauerausstellung „Hirtshals am Meer“ aus dem Jahr 2012 umfasst Hafenbau, Fährverkehr, Strandungen, Rettungen und Fischerei. Das Museum hat auch eine Ausstellung über das Nationalgetränk der Vendelboer, Bjesk, und bietet die Möglichkeit, Schnaps mit lokalen Pflanzen zu würzen. Die Ausstellung ist auf Deutsch, Dänisch und Englisch.
Adresse: Hirtshals Museum, Vanggårdsgade 10B, 9850 Hirtshals
Öffnungszeiten JULI: Werktage von 10-16 Uhr und Sonntage von 11-15 Uhr
Öffnungszeiten AUGUST: Dienstag, Donnerstag und Sonntag von 11-15 Uhr
Landschafts- und Landwirtschaftsmuseum im Mosbjerg
In Mosbjerg umfasst das Museum zwei landwirtschaftliche Anwesen in einer malerischen Landschaft. Beim Hof Højen gibt es eine Informationsausstellung über Natur- und Kulturgeschichte sowie markierte Wege durch verschiedene Landschaftsformen. Der Kleinbauernhof wird wie zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit alten Haustierrassen betrieben und wird in den Schulferien von „Kleinbauernfamilien“ bewohnt. Der Hof Bjørnager beherbergt eine Landwirtschaftsausstellung mit Werkzeugen von 1900-1950 und Bildern des Landlebens. Jeden Juli erwacht der Ort zum Leben, und Besucher können authentische landwirtschaftliche Methoden erleben und an Aktivitäten teilnehmen, was eine nostalgische und lebhafte Atmosphäre schafft. Die Ausstellung ist auf Deutsch, Dänisch und Englisch.
